r.i.p. skala

„Die Wand brauche ich auch nicht, dieses ganze Haus brauche ich nicht, das kann abgerissen werden und auf dem Trümmerhaufen sitzen wir beide dann, Dunja, du und ich.“

Ingolf Müller-Beck riss in der letzten Skala-Vorstellung (Schuld und Sühne) gestern Abend nicht nur die 4. Wand in Form einer Plane herunter, sondern stellte hernach erstaunt fest, dass dahinter noch eine Wand ist. Ein ganzes Haus gar und nun kein Theater mehr. Schon Max Brauer hatte am Abend zuvor darauf angespielt und in seiner endlosen „Hunger“-Rede etwas vom Abriss des Hauses erzählt.

Centraltheater 2012 Schuld und Sühne . Foto: Rolf Arnold
Centraltheater 2012 Schuld und Sühne . Foto: Rolf Arnold

Nach 3 1/4 Stunden Spielzeit dann minutenlanger tosender Beifall, bei dem nicht nur der Schauspielerin Birgit Unterweger die Tränen in den Augen standen. Alle anwesenden Schauspieler und auch die Mitarbeiter, die sonst hinter den Kulissen arbeiten, kamen zum Schluss mit auf der Bühne, bevor in der Skala-Kneipe Beerdigung (die 2. binnen eines knappen Jahres!) gefeiert wurde.

Bleibt die Frage: was wird mit dem Haus, das erst Kammerspiele war, bevor es Neue Szene und zuletzt Skala wurde? Und wie geht es in Sachen kleine Bühne für das Schauspiel weiter?

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