„Ein Exzess“ sei dieses Buch und eine „Überforderung auf allen Ebenen“, schreibt Jasper Nicolaisen im letzten Oktober im Neuen Deutschland anlässlich der Neuauflage von Ronald M. Schernikaus legende. „Es ist dick. Es ist maßlos. Es ist alles reingeschrieben, was sein musste. Es ist komisch gesetzt. Es geht alles durcheinander. (…) Es spielt in den 80er Jahren, aber ohne Retrochic.“ Nun, das meiste davon ist Stefan Puchers 3,5 Stunden Inszenierung an der Berliner Volksbühne schon mal nicht. Eher im Gegenteil. Der roman-unkundigen Rezensentin macht es dennoch Lust aufs Lesen und eventuelle weitere Bühnenversuche.
die nachwelt wird’s schon richten – schernikau ist bei stefan pucher nur bedingt volksbühnentauglich
maybe the last chance: emma rönnebeck ist nochmal dada im centrakabarett
Zum 100. Dada-Jubiläum hatte das Programm im Mai 2016 Premiere und möglicherweise ist es jetzt die letzte Gelegenheit, […]
mehr wirk-lichkeit, weniger realität – meigl hoffmann ölt im centralkabarett den witz
Einiger gut gepflegter Vorurteile wie jenem der schenkelklopfenden Pointenfixierung wegen, wagen wir uns nur sehr selten tiefer in die hiesigen Kabarett-Gefilde. Aber wenn’s so schön central daherkommt und selbst aus unverdächtigen Ecken über den grünen Klee gelobt wird, müssen wir dann doch mal gucken. Und werden nicht enttäuscht vom Geölten Witz im Centralkabarett, in dem es tatsächlich auch um Vorurteile geht. Allerdings nicht um jene gegenüber Kabarettisten.