„Es sind diese pointenlosen Sketche, die etwas Faszinierendes haben, weil sie lustig sind wie ein Buster-Keaton-Sketch, aber nach […]
vor den wal gestellt? – sebastian hartmann treibt uns in den wahnsinn+x
halt den mund, gott! hartmann mit lear und lotz am deutschen theater
Die Bühne des Deutschen Theaters ist in ein alles gleichmachendes, die Konturen weichzeichnendes Weiß getaucht. In der Mitte steht, wie die sprichwörtliche, quichot’sche Mühle ein übergroßes Windrad. Allein, die Flügel, die hier aus Leuchtröhren bestehen, drehen sich nicht einmal mehr. Der Kampf ist verloren, bevor er überhaupt anfängt und Lears Königreich ein Geisterreich der Untoten. Oder zumindest die Palliativstation der alten Herrscher.
alles was ich sagen will, ist eingesperrt in mir – sebi hartmanns verstörendes in stanniolpapier am dt
Performance des Unsagbaren. Sebastian Hartmann macht die Autorentheatertage-Uraufführung zum fast sprachlosen Höllentrip durch eine zerstörte (Frauen)Seele – mit schonungsloser Härte, radikaler Konsequenz, aber auch mit einem befremdlichen Blick auf das Objekt: Frau.
Sebastian Hartmann / Tilo Baumgärtel im MdbK
Schon zur Premiere von Sebi Hartmanns Dresdner Dostojewski-Inzenierung » Erniedrigte und Beleidigte (Die Schauspieler des Staatsschauspiels Dresden malen […]
den augenblick ergreifen – sebi hartmanns schmerzhaft-grandioser theaterbildersturm in dresden
All that we see or seem … wie so vielen Sebi-Hartmann-Abenden steht auch diesem am Staatsschauspiel Dresden das Edgar Allen Poe Zitat voran. Und wie Träume aus Träumen lösen sich dann schemenhaft die Spieler aus dem waschküchen-dichten Nebel, verharren kurz an der Rampe und verschwinden wieder. Genauso werden sich in den nächsten 2¾ Stunden Bruchstücke aus Dostojewskis Roman aus dem Bühnengewusel schälen, nur scheinbar zusammenhanglos, eindringlich und verstörend und nervig, schön und hässlich zugleich, und sich dann gleichsam wieder darin auflösen, bis die Spieler sich todesmutig in die nächste Szene stürzen.
familienaufstellung in (sonnen)finsternis – sebastian hartmanns gespenster am dt
Sebastian Hartmanns vierter Abend am DT verwebt Ibsens Gespenster mit Strindbergs Vater, holt mit Heinrich Heine die Sehnsucht ins Boot und schafft ein schwarz-weiß-düsteres Familienpanorama in Endlosschleife, das zwar nach kompakten zwei Stunden vorbei ist, aber eigentlich nie aufhört.
„es ist nicht das, wonach es aussieht“ – sebi hartmann geht in stuttgart auf sabinerinnen
Sebastian Hartmann hat am Schauspiel Stuttgart schon zwei starke, aber auch anstrengende und lange Abende gemacht – viele Fans hat er damit im Ländle nicht gewonnen. Jetzt kommt er mit einer Komödie zurück und mit der Ansage, sich mit dem Zuschauern und dem Zuschauen auseinandersetzen zu wollen. Das wiederum geht äußerst lustvoll und unterhaltsam vor sich – „Der Raub der Sabinerinnen“ beginnt als herrlicher Spaß und endet in einer sehr ernsthaften Liebeserklärung ans Theatermachen.
berlin alexanderplatz – hartmanns biberkopf-bilderbogen am dt
Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ gehört zu den bedeutenden Großstadtromanen der zwanziger Jahre, die damals revolutionär waren und bis heute ihre Leser begeistern können. Aber nicht nur die Leser – für Theaterfreunde gab es schon wiederholt Gelegenheit, die „Geschichte vom Franz Biberkopf“ auch auf der Bühne zu erleben. Seit letzter Woche hat nun auch das Deutsche Theater, nur zwei S-Bahn-Stationen vom Alexanderplatz entfernt, eine Bühnenfassung des Romans im Repertoire, Regie und Bühne: Sebastian Hartmann.