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le clûb lebt … wenzel banneyers latenight, jetzt @naumanns

Totgesagte leben länger: Le Clûb, das Schauspiel-Leipzig-Latenight-Format geht neue alte Wege und ist nach langer Pause im Leipziger Westen sozusagen wiederauferstanden. Ein langer Abend mit tollen Menschen, schrägen Typen, erstaunlichen Entdeckungen und einem Moderator mit Passierschein für die eine oder andere lässige Schmerzgrenzen-Überquerung.

zombies, die auf wölfe warten – gordon kämmerer mit wolfserwartungsland in der diskothek

Nein, dieses Land hier wartet auf gar nichts mehr. Außer vielleicht auf das Ende der Menschheit. Oder war das jetzt schon? Es sieht ganz danach aus in der Diskothek, in der eine erdhügelige und totenkopfgeschmückte Tagebaurestlandschaft die Bühne bedeckt. Ein interessanter Ansatz für eine posthumane Horrorshow – nur ist es in Florian Wackers Wolfserwartungsland dann doch ’nur‘ die eigene Vergangenheit, die als Raubtier zurückkehrt wie der Wolf in die Kulturlandschaft – längst ausgestorben geglaubt und doch so lebendig und gefährlich wie eh und je.

kein sonnenallee-abend: wenzel banneyer zur eröffnungspremiere am schauspiel leipzig

Am Freitagabend geht’s los. „89/90“, Peter Richters Wende-Roman, eröffnet die Spielzeit. Regie führt Claudia Bauer und in der Rolle des Ich-Erzählers: Wenzel Banneyer – vor 27 Jahren in etwa so alt wie eben der Erzähler, aber nicht in Dresden geboren, sondern tief im Westen. Hat er da überhaupt was mitbekommen? Und wie bringt man so einen Roman auf die Bühne? Wir haben uns mit dem Schauspieler zu einem sportlichen sieben-Fragen-in-acht-Minuten-Interview getroffen: