„Diesen Triumph wird der Himmel nicht haben, einen wie Diesen, legt er nicht fest.“

Holger Stockhaus, 1973 in Hannover geboren und in Bochum ausgebildet, geht seinen Weg mit der Haltung eines Suchenden, der die sich bietenden Möglichkeiten zielstrebig nutzt.

Seit 2008 an Centraltheater und Skala in Leipzig, steht er für das personifizierte Crossover der Genres Komödie, Romanze und Drama.
Leichten Schrittes und nach einer stillen, tief in ihm ruhenden Choreographie, zeigt er unter anderem in „Cosmic Fear“, „Night of the Nerds“, „Maschinenwinter“ expressiv mit slapstickartigen Einlagen und virtuosem Sprachwitz sein großes Können. Sein Mortimer Brewster in „Arsen und Spitzenhäubchen“ spielt Gary Grant glatt an die Wand. Unter Kennern jetzt schon ein Klassiker seine Tischrede in „Der Kirschgarten“.
Aktuell als Franz Moor in „Die Räuber“ zeigt sich wieder dieses Dreieck Drama, Romanze, Komödie in der Ausformung der Figur. Aus der „Textfläche“ lotet er mit der Grundschwingung des Centraltheaters durch Sprachwitz, großartig dosiertem Körperspaß, den klassischen Text von der akademisch, bildungsbürgerlich tradierten Lesart, auch mit den Mitteln der Improvisation in eine neuartige Interpretation.
Landet den Moor souverän im Jetzt.

Nach der ausverkauften Vorstellung nimmt er sich Zeit für sein Publikum. Freundlich, bescheiden ist er gegenwärtig und wirkt nur einmal etwas irritiert auf die Frage einer jungen Zuschauerin, ob er denn eine Lieblingsrolle habe. Diese schränkt er sofort ein auf das, was er gerne mal spielen würde,…den Jørgen Tesman in Hedda Gabler…, da ist es wieder…, einen wie ihn legt man besser nicht fest.

|:Jutta Palm:|

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