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da ist nichts, aljoscha! – martin laberenz‘ brüder karamasow am schauspiel hannover

Hartes Kirchengestühl, ein Kreuz mit lebensgroß leidendem Jesus, Gebetsbank, Kerzen an den Bühnenrändern. Dazwischen ein metallener Trichter mit Kletterstiegen nach oben, drum herum ein Gewirr von Treppen und Podesten. Nebel, gedämpftes Licht, Musik: Eine düstere Kirche hat Bühnenbildner Volker Hintermeier da ins Schauspiel Hannover gebaut. Ein Bühnenbild, bei dem man sich direkt auf’s Bespieltwerden freut. Und bespielt wird es fünfeinhalb anstrengende, fordernde, beglückende Stunden lang!

wellenreiten auf hoher see – sina martens solo im lofft

Normalerweise machen wir euch ja nicht die Nase lang mit Abenden, die nicht mehr laufen. In diesem Fall: klare Ausnahme. Zu zauberhaft, komisch, heartwarming war das Sina-Martens-Solo „Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn“, dass als Werkstattproduktion in dieser Woche im LOFFT zu sehen war …

schnapspfützenleserei ohne erlösung – die hockenden in der diskothek

„die hockenden“ (beides bedeutungsschwanger klein angefangen)? Ah, Problemstück, denkt sich die erprobte Theaterista auf dem Weg in die Diskothek und in der Tat: sperriger Text, die Stimmung düster, latent grelle Ausstattung, die Bühne ein Un(ort), dessen Enge und Tristesse kaum Luft zum Atmen lassen. Wie daraus ein recht intelligent-vergnüglicher Theaterabend wird? Weiterlesen!