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bonjour tristesse – enrico lübbes kasimir und karoline am schauspiel leipzig

Ich dachte immer, auf dem Oktoberfest ist mehr los, lässt ein Zuschauer nach der Premiere verlauten. Und in der Tat, ausgelassene Feststimmung ist hier nicht angesagt. Schon die Bühne atmet aus jeder Ritze gelbliche Tristesse. Statt Jahrmarktsbuden und Kettenkarussell hat Hugo Gretler eine unwirtliche Fabrik-Pausen-Durchgangs-Halle gebaut und mit 80er-Ostklubhausmobiliar ausgestattet: Ein paar Tische und Stühle, ein Hau-den-Lukas als einzige Oktoberfest-Reminiszenz, an den Seiten Ausschank und Türen zum Pissoir, oben ein für dieses Setting merkwürdig futurisch anmutender Logen-Balkon, rechts hinterm Milchglasfenster donnern immer wieder Güterzüge? Die S-Bahn? Die Achterbahn? vorbei.

was macht eigentlich … melanie schmidli?

Die Ex-Centralspielerin (Im Pelz, We are blood u.a.) arbeitet frei und ist unter anderem mit ihrem Projekt Schooriil in der Hauptstadt unterwegs. Wir haben es leider noch immer nicht hin geschafft, aber mal nachgefragt, wie es so läuft in Berlin mit der … ähm … Scheißspielerei und trommeln ein bisschen für die nächste Show am 19. September.

aufstieg mit undercut – alex eisenach will in hannover ganz nach oben

Die Cumberlandsche hat sich fein gemacht. Die eigentliche Bühne ist jetzt eine Blackbox, ganz unten locken Brot, Butter und Salz an einen langen Holztisch und ins schönste Treppenhaus – wir sind seit dem Atlas der abgelegenen Inseln verliebt – hat Bühnenbildner Andreas Alexander Straßer in mutigem Kontrast zum alten Gemäuer die Spielorte für die neue Theaterserie Eine Stadt will noch oben gebaut. Zehn Folgen soll es geben, die ersten beiden eröffneten am letzten Wochenende die neue Cumberland.