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bier bleibt bier und bonn ist nicht weimar – robert borgmann zieht am berliner ensemble in den krieg

Ein Stück, das eigentlich drei Stücke ist, ein Abend aus drei komplett unterschiedlichen Teilen: Am Berliner Ensemble läuft schon eine Weile Robert Borgmanns Inszenierung Krieg von Rainald Goetz. Wir sind nun auch in die Schlacht gezogen und fanden sie größenwahnsinnig, überfordernd, unlesbar, erschöpfend, über die Maßen bild- und sprachgewaltig. Und diese wunderbaren, irren Schauspieler!

zu leicht fürs leben – starke frauen in thalheimers endstation sehnsucht am berliner ensemble

Diese Wahnsinnsfrau! Wie sie zittert, wie sie bebt, kämpft. Wie sie berechnend sein will und immer unberechenbarer wird. Wie sie die Fassade zu wahren sucht wo es doch drunter brodelt: Wut, Angst, Leidenschaft, Desillusionierung, Lebenshunger! Cordelia Wege startet als Blanche so dermaßen energetisch den letzten Versuch, das Leben in den Griff zu bekommen. Und das an einem Ort, an dem sie schon dem Namen (auch wenn das nur im Deutschen funktioniert) nach scheitern muss: An der Endstation Sehnsucht.