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sind wir nicht alle ein bisschen das volk?

Keine große Theaterkunst, aber packendes, aktuelles Theater, das Probleme offen auf die Bühne bringt. Mutig, ambitioniert, manchmal vielleicht etwas zu laut, aber draußen auf der Straße geht auch nicht leise zu – da muss man den Mut haben, auch auf der Bühne laut zu sein. Volker Lösch und der Dresdner Bürgerchor haben den Mut und Thomas Pannicke hat’s für uns gesehen und empfiehlt genaues Zuhören.

schöne neue arbeitswelt?
SIGNAs söhne & söhne in hamburg

Seit Oikonomos Walerian Lieblingssohn I. Leiter der Hamburger Filiale der Firma Söhne & Söhne ist, tragen sich dort seltsame Dinge zu. Alle Uhren stehen auf halb eins, Mitarbeiter leiden wiederholt unter Nasenbluten, andere sind gar verschwunden oder wieder aufgetaucht, ohne sich an irgendetwas erinnern zu können – Unser Autor hat sich dennoch für einen Abend von SIGNA einstellen lassen und hatte einen erwartungsgemäß ungewöhnlichen und aufwühlenden ersten Arbeitstag.

anregend und streitbar – romulus der große in weimar

Friedrich Dürrenmatts „ungeschichtliche Komödie“ Romulus der Große ist selten auf der Bühne zu sehen. Ich kann mich nur an eine Aufführung erinnern, die ich Anfang der 90er Jahre im Neuen Theater Halle besuchte. Nun steht das Stück auf dem Spielplan des Deutschen Nationaltheaters Weimar, Regie: Thomas Dannemann. In der Hauptrolle: Ingolf Müller-Beck. Grund genug für eine Reise nach Thüringen!

vorgeguckt: die 25. euro-scene

Mittlerweile ist es zur schönen Tradition geworden – das alljährliche Leipziger Theaterfestival euro-scene. 1991 fand die erste Ausgabe davon statt, das liegt also genau 24 Jahre zurück. Das Motto „25 Jahre – ein Fest“, mit dem in diesem Jahr geworben wird, stimmt also eigentlich nicht. Aber es soll ja ein Tanz- und Theaterfestival sein und kein Mathematikerkongress …

noch ein hamlet – sehr treu, aber nicht ganz livehaftig

Während das Leipziger Gewandhausorchester gerade mit Strauss am Londoner Barbican Theatre gastiert, schickt selbiges seinen Hamlet, medien-aufsehend-erregend gespielt von Benedict Cumberbatch – auf Europas Kinoleinwände. So auch nach Leipzig. Unser Shakespeare-Verehrer Thomas Pannicke war im Kino ..

erneuter besuch bei: lars eidingers hamlet an der schaubühne

Selten gibt es Inszenierungen, die über Jahre auf dem Spielplan eines Theaters stehen. Legendär soll in dieser Hinsicht „Der Drache“ in der Regie von Benno Besson am Deutschen Theater gewesen sein. Hinsichtlich der Laufzeit ist er mittlerweile aber von Heiner Müller „Arturo Ui“ am Berliner Ensemble überholt worden, der seit 1995 im Repertoire ist. Da kann Thomas Ostermeiers „Hamlet“ an der Berliner Schaubühne noch nicht mithalten. Die Premiere fand 2008 statt. Aber trotz relativ negativer Premierenkritiken erfreut sich der Abend bis heute bester Zuschauerresonanz. Die Karten sind meist Wochen vorher ausverkauft.