Da lang geht’s nach Berlin! Die Leipziger Inzenierung von Peter Richters Wende-Tagebuch 89/90 gehört zu den zehn bemerkenswertesten der aktuellen Theatersaison. Befand die Theatertreffen-Jury und lud ein zum Theatertreffen nach Berlin.
Claudia Bauer verhelfe „dem Roman zu großer Form“, zitiert MDR Kultur aus der Jurybegründung (Können wir so unterschreiben – hier die reihesieben-Besprechung des Premierenabends). Auf jeden Fall: Gratulation von Herzen! (Auch wenn unser geheimer Wenn-Leipzig-dann-Favorit doch ein anderer war).
Außer unserer #Quotenfrau sind dabei: Milo Rau und Johan Simons, (der schon fast zum TT-Inventar gehörende) Herbert Fritsch, Simon Stone und das britische Künstlerkollektiv Forced Entertainment mit einer Arbeit aus Essen. Thom Luz, der im vorletzten Jahr mit dem verzauberten » Atlas der abgelegenen Inseln vom Schauspiel Hannover ein Ticket nach Berlin errang, ist heuer vertreten mit seinen Traurigen Zauberern vom Staatstheater Mainz. Newcomer Ersan Mondtag ist am Start (Die Vernichtung aus Bern), Ulrich Rasche mit seinen Räubern vom Münchener Residenztheater und – ebenfalls Freude, jetzt können wir’s vielleicht in Berlin gucken und müssen nicht bis Dortmund fahren – Kay Voges hochgelobte Borderline Prozession.
Noch nicht ganz so lange veröffentlichen die Berliner Festspiele auch die 38 Inszenierungen in der engeren Auswahl. Und da treffen wir dann Marthaler, den einige Kommentatoren schmerzlich vermissen. Aber auch gleich zweimal Robert Borgmann (Iwanow vom Schauspiel Köln und Tod eines Handlungsreisenden aus Stuttgart), Sebastian Hartmann (Berlin Alexanderplatz, Deutsches Theater) und – hey! – Alexander Eisenach mit Frequenzen vom Schauspielhaus Graz!
Am 5. Mai geht es los – dann trifft sich zwei Wochen lang – bis zum 21. Mai – das Theater in der Hauptstadt!
» Enrico Lübbe auf MDR Kultur
» Die Jury zu den eingeladenen Inszenierungen
» Die Shortlist – Die 38 Inszenierungen in der Diskussion