Normalerweise machen wir euch ja nicht die Nase lang mit Abenden, die nicht mehr laufen. In diesem Fall: klare Ausnahme. Zu zauberhaft, komisch, heartwarming war das Sina-Martens-Solo „Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn“, dass als Werkstattproduktion in dieser Woche im LOFFT zu sehen war …
wellenreiten auf hoher see – sina martens solo im lofft
schnapspfützenleserei ohne erlösung – die hockenden in der diskothek
„die hockenden“ (beides bedeutungsschwanger klein angefangen)? Ah, Problemstück, denkt sich die erprobte Theaterista auf dem Weg in die Diskothek und in der Tat: sperriger Text, die Stimmung düster, latent grelle Ausstattung, die Bühne ein Un(ort), dessen Enge und Tristesse kaum Luft zum Atmen lassen. Wie daraus ein recht intelligent-vergnüglicher Theaterabend wird? Weiterlesen!
wer hat nochmal, wer will noch nicht
fabian als böse show am theater altenburg
In Altenburg hat der junge Regisseur Fabian Alder Kästners „Fabian“ inszeniert – als schräg-düstere Revue auf einer opulenten Showtreppe. Auf dieser spielt auch Lara Waldow vom Studio Schauspiel Leipzig – Grund genug, mal wieder ein Theater im Sonntagsausflugs-Radius zu besuchen.
ist denn überhaupt noch jemand da? castorfs tschewengur am schauspiel stuttgart
Frank Castorf ist für sein Interesse an russischen Romanen bekannt. Nach diversen Dostojewski-Inszenierungen hat er jetzt bei seiner ersten Regiearbeit in Stuttgart einen neuen Autor für sich entdeckt. Einen, den manche Literaturkenner in eine Reihe mit Joyce, Musil und Kafka stellen, der aber dem breiten Publikum kaum bekannt ist. Was von Dichter und Inszenierung zu halten ist, berichtet Thomas Pannicke aus Stuttgart.
richten sie die schleppe, schlampe!
die zofen in den cammerspielen
Ein enger, schwarzer Raum, darin ein Tisch als einziges Requisit, die vierte Wand schmückt eine schmale Spitzengardine – mehr braucht es auch nicht für die zwei Schauspielerinnen, die sich hier in knapp eineinhalb Stunden ein Leben erspielen, um ihr Leben spielen und selbiges am Ende verspielen.
mehr kitsch! mehr krempel! (bitte)
Wer am letzten Freitag nicht in der Baustelle war, hat definitiv was verpasst. Brian ‚Brian-Time‘ Völkner – gerade-noch-Student, […]
gefangen in der aufziehpuppenstubenhölle – „drei sind wir“ in der diskothek
Wolfram Höll hat ein neues Gedicht fürs Theater geschrieben. Eine Ballade über ein Kind, das im Leben seiner […]
nüscht und alles und alles und nüscht – sebi hartmanns revisor am schauspiel frankfurt
Irgendwie staunt man ja jedesmal aufs Neue, wie der Hartmann es schafft, sich mit einer Überdosis des schönsten Klamauks inklusive selbstreferentieller Ironisierung dem Geschichten-Erzählen konsequent zu verweigern, um dann trotzalledem oder genaudeswegen mitten in des Stückes Kern punktzulanden und damit auch noch so manchen wunden Punkt zu treffen. So auch am letzten Samstag am Schauspiel Frankfurt.