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deine freundlichkeit hat etwas gewaltätiges

Die Party ist Gange. Mehr so die edle Sorte: Yuppie-Wohnung, so-eine-geile-Aussicht!-Dachterrasse, Asia-Catering (So lecker!) und Biobier. Natürlich hat keiner Bock. Natürlich sind trotzdem alle da. Ich party, also bin ich.

tatörtliche bastelstunde

Das Deutsche SchauSpielHaus Hamburg eröffnet seine Spielzeit mit „Reisende auf einem Bein“ von Herta Müller.

Der Hamburger Hauptbahnhof ist eine Welt für sich. Lärm, drängelnde Gerüche, Menschen-Gewusel, geschäftiges Treiben, mittendrin eine Vielzahl an Obdachlosen und dieser Tage noch viel mehr Flüchtlinge, Ehrenämtler, Hilfszelte. Wenn man sich da durch geschoben und es bis zum Deutschen SchauSpielHaus geschafft hat, hat man eigentlich schon genug erlebt und gesehen.

wie baal einst liebte, als baal war

Was für ein toller Text, der Brecht’sche Baal, denkt man des öfteren am Freitag Abend im Schaupiel Leipzig, an dem sich Nuran David Calis die erste Fassung des Dramas vorgenommen hat und Sebastian Tessenow einen großartigen Baal spielt, einen, den man so noch nicht gesehen hat.

arturo ui in weimar – die große ingolf müller-beck show

In Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui beschreibt Bertolt Brecht den Weg Hitlers von den Anfängen der nationalsozialistischen Bewegung in der Weimarer Republik bis zur Annexion Österreichs. Der Hitlerfaschismus hat auch in der Stadt Weimar seine Spuren hinterlassen. Den Besucher führt der Weg vom Bahnhof ins Stadtzentrum vorbei am von den Nazis erbauten Gauforum und vor den Toren der Stadt befindet sich auf dem Ettersberg im ehemaligen Konzentrationslager die Gedenkstätte Buchenwald. Grund genug also, um im Deutschen Nationaltheater Weimar nicht nur Goethe und Schiller, sondern auch Brecht zu spielen. Am Pfingstwochenende hatte Arturo Ui in der Regie von Christoph Mehler Premiere.

bericht aus baalin: geschichten, die man versteht, sind nur schlecht erzählt

Es war zu erwarten, dass der Ansturm auf die Karten enorm sein würde. Da kann man von Glück reden, wenn man einen Theaterenthusiasten wie Werner Mattke kennt. Der fährt dann mitten in der Nacht nach Berlin, ist zwei Uhr morgens der erste an der Kasse und bekommt natürlich acht Stunden später auch Karten. Hier nun ein Bericht von der Derniere des Castorfschen Baal.