die nacht, die lichter // a silver mount zion, castanets
Stage: Die Nacht, die Lichter. Regie: Sascha Hawemann, Centraltheater Leipzig. |
Music: A Silver Mount Zion Mountains made of steam, Castanets Glory B |
wildeweiteweltschau // kravitz, pink! uvm.
Ganz aktuell in Teil 2 bei music on stage und als Vorbereitung auf das Wochenende (für alle, die Karten bekommen konnten) ein paar Songs aus der neuen Rainald Grebe Produktion.
Gerade ist auch Grebes neue CD erschienen: Rainald Grebe und das Orchester der Versöhnung mit 13 neuen Titeln, unter anderem Oben, Lonely Planet und T.I.A.. Hier zu bestellen.
Stage: Die WildeWeiteWeltSchau. Regie: Rainald Grebe, Centraltheater Leipzig. |
Music: Lenny Kravitz, Pink!, Rainald Grebe, Franz Lehar und Karel Gott. |
publikumsbeschimpfung // joanna newsom
Aus dem Theater gekommen und tagelang dieses Lied im Kopf?
Musik und Songs spielen in vielen Inszenierungen eine wichtige Rolle. Sie tragen, kommentieren, ergänzen, treiben das Spiel voran oder lassen es innehalten. Das ist der erste Beitrag in der neuen Centraltheaterfreunde :: Der Blog – Musikabteilung, die eine Bestandsaufnahme der Songs in Ct & Skala Inszenierungen versucht. Kommentare, Vorschläge und Ergänzungen sind hiermit herzlich erbeten.
Stage: Publikumsbeschimpfung. Regie: Sebastian Hartmann, Centraltheater Leipzig. |
Music: Joana Newsom Peach, Plum, Pear |
Peter-René Lüdickes großartige, stumme Interpretation des Songs „Peach, Plum, Pear“ gehört zu den wohl intensivsten Momenten der Inszenierung.
Den Song veröffentlichte die harfespielende Ausnahmemusikerin aus Kalifornien auf ihrem Debutalbum The Milk-Eyed Mender (2004). Newsom macht ihre Stimme zum Instrument – anders, eindringlich, schmerzlich – man kann sie mögen oder hassen – kalt lässt sie einen nicht.
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>> Texte, Bilder, Kritiken, Termine | Zur Inszenierung Publikumsbeschimpfung am Centraltheater (Regie Sebastian Hartmann)
>> Joanna Newsom in der englischen Wikipedia
>> Mehr Songs von Joana Newsom bei youtube.com
hartmann-interview auf kultiversum.de
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„Was sich die Politik bei der Findung von Alternativen dringend fragen sollte, ist: Wollen wir weiter streitbare Kunst, die sich unabhängig von ihren Geldgebern kritisch mit ihrer Zeit auseinandersetzt?“ |
Sebastian Hartmann im Interview mit kultiversum.de / theater heute zu den Folgen der Novellierung des sächsischen Kulturraumgesetzes. Lesen auf: http://www.kultiversum.de/Schauspiel-Theaterheute/Kulturraumgesetz-Sebastian-Hartmann.html?
wildeweiteweltschau auf mdr figaro
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„Rainald Grebe ist für sein neues Projekt am Leipziger Centraltheater auf Reisen gegangen. Was hat er erlebt? Wem ist er begegnet? Im FIGARO-Gespräch mit Rachel Gehlhoff stellt er seine „WILDE-WEITE-WELTSCHAU“ kurz vor der Premiere am Dienstagabend vor.“

Hier gibt es das Interview vom mdr figaro zum Nachhören.
In der Leipziger Internetzeitung veröffentlicht indessen Ex-Indianer und aktueller WildeWeiteWelt-Statist Sven Rogowski regelmäßig und noch bis zur Premiere sein Komparsentagebuch.
außer dienst heißt im theater oder zuschauen als ritual
Unser Centraltheaterfreunde-Stammtisch findet überregionale Beachtung in der Theater-Presse! Wir freuen uns über den Beitrag ZUSCHAUEN ALS RITUAL von Christian Horn in der Theater der Zeit vom Dezember 2010:
Außer Dienst heißt im Theater – Der Theaterstammtisch am Centraltheater Leipzig.
Das Astra geht zurück. Werner Mattke, Stammgast im Leipziger Theatercafé Pilot lässt den Kellner zwei mal laufen. Der hatte das Bier, man kennt sich, ungefragt gebracht. Doch Werner fühlt sich heute grippal. Also: Bier weg, Pfefferminztee her.
Ist Werner nicht krank, dann ist er eigentlich auf Arbeit. „In so einer Galvano-Tech-Bude“, wie der Mittfünfziger sagt. Ist er aber nicht auf Arbeit, so ist er, wie sein Tischnachbar schnell ergänzt, immer im Theater. Er zählt zu einem Dutzend Personen, die am Leipziger Centraltheater den harten Kern eines Theaterstammtisches bilden. Sie reisen den Akteuren zu Aufführungen nach München, Oslo oder Kopenhagen hinterher. Oder sie werden zu Dauerbesuchern ein- und derselben Inszenierung in Leipzig. (mehr …)
vor der premiere ist nach der premiere
So lautet Michael Stanitzeks Credo, dem sympathischen künstlerischen Betriebsdirektor am Centraltheater. Aus dem kreativen „Chaos“ von mehreren parallelen Produktionsbegleitungen taucht er auf zum Stammtischbesuch und fährt sich selbst schnell und leise in den XXL-Ruhepolmodus.
- Michael Stanitzek, CT, Foto: Rolf Arnold.
Man spürt sofort, hier ist ein Theatermacher aus der hochqualifizierten Leitungscrew, der neugierig ist auf das Publikum und überhaupt Freude hat an der Begegnung mit Menschen. So erzählt er aus seiner Vita als Student in Berlin, den es durch die Tätigkeit des Stiefvaters als Schauspieler vom Geburtsort München dorthin verschlagen hatte. Oder beim Benennen von Berufsstationen, er wirkt als Zugführer seines Lebens, dem es trotzdem gelingt, die offene schauende Haltung eines Reisenden zu bewahren. Da fallen Namen wie Klaus Bachler, Freitag, Eschberg und die Freude klingt mit, Mentoren, andere Aufgaben und immer wieder neue Tätigkeitsfelder erlebt zu haben. Es huscht ein kleines verschmitztes Lächeln über das Gesicht als er erwähnt, dass nach Dresden nun seit 2008 an einem der drei „verrücktesten“ Theater Deutschlands zu sein, schon wirklich etwas besonderes wäre.
Hier die Produktion von sehr ausgewählten Regisseuren zu begleiten, wo selbst die Technik künstlerisch mit den Stücken atmet. Unter Hartmann, den er als einen Ensemble-Intendanten bezeichnet, zu arbeiten, hieße viel Freiraum zu erhalten, in dem man sich hinein entwickeln kann. Stolz erzählt er von der hohen künstlerischen Produktivität dieses Theaters und sagt zum Vergleich: „Dresden 8 – 8, Leipzig über 20“. Er geht seinen Weg, um immer wieder anzukommen. Wohl fühlt er sich, obwohl er wegen der Familie zwischen Berlin und Leipzig pendelt. Hat bei allem, mit unter auch stressigen Situationen, eigentlich nur einen Wunsch, eine Produktion intensiver zu begleiten, den Prozess von der Entstehung bis zur Bühnenreife. Sagt dies mit einer brennenden Loyalität zu der künstlerischen Schaffenskraft seines Intendanten. Draußen rieselt leise der Schnee und im Pilot ist es plötzlich sehr wohlig warm.
„Diesen Triumph wird der Himmel nicht haben, einen wie Diesen, legt er nicht fest.“
Holger Stockhaus, 1973 in Hannover geboren und in Bochum ausgebildet, geht seinen Weg mit der Haltung eines Suchenden, der die sich bietenden Möglichkeiten zielstrebig nutzt.
Seit 2008 an Centraltheater und Skala in Leipzig, steht er für das personifizierte Crossover der Genres Komödie, Romanze und Drama.
Leichten Schrittes und nach einer stillen, tief in ihm ruhenden Choreographie, zeigt er unter anderem in „Cosmic Fear“, „Night of the Nerds“, „Maschinenwinter“ expressiv mit slapstickartigen Einlagen und virtuosem Sprachwitz sein großes Können. Sein Mortimer Brewster in „Arsen und Spitzenhäubchen“ spielt Gary Grant glatt an die Wand. Unter Kennern jetzt schon ein Klassiker seine Tischrede in „Der Kirschgarten“.
Aktuell als Franz Moor in „Die Räuber“ zeigt sich wieder dieses Dreieck Drama, Romanze, Komödie in der Ausformung der Figur. Aus der „Textfläche“ lotet er mit der Grundschwingung des Centraltheaters durch Sprachwitz, großartig dosiertem Körperspaß, den klassischen Text von der akademisch, bildungsbürgerlich tradierten Lesart, auch mit den Mitteln der Improvisation in eine neuartige Interpretation.
Landet den Moor souverän im Jetzt.
Nach der ausverkauften Vorstellung nimmt er sich Zeit für sein Publikum. Freundlich, bescheiden ist er gegenwärtig und wirkt nur einmal etwas irritiert auf die Frage einer jungen Zuschauerin, ob er denn eine Lieblingsrolle habe. Diese schränkt er sofort ein auf das, was er gerne mal spielen würde,…den Jørgen Tesman in Hedda Gabler…, da ist es wieder…, einen wie ihn legt man besser nicht fest.
|:Jutta Palm:|