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keiner ist eine insel – robert borgmanns bunt-giftiger hoeullebecq am be

Eine Insel ist möglich, heißt es irgendwann im Houellebecq’schen Text. Eine Insel der Liebe in unserem vergifteten Weltenwahnsinn. Robert Borgmann und Team treten den Gegenbeweis an und machen aus dem Roman in Berlin eine popartbunte wie tiefschwarze Obduktion unserer heutigen Gesellschaft und ihrer Zukunftsträume.

bier bleibt bier und bonn ist nicht weimar – robert borgmann zieht am berliner ensemble in den krieg

Ein Stück, das eigentlich drei Stücke ist, ein Abend aus drei komplett unterschiedlichen Teilen: Am Berliner Ensemble läuft schon eine Weile Robert Borgmanns Inszenierung Krieg von Rainald Goetz. Wir sind nun auch in die Schlacht gezogen und fanden sie größenwahnsinnig, überfordernd, unlesbar, erschöpfend, über die Maßen bild- und sprachgewaltig. Und diese wunderbaren, irren Schauspieler!

zu leicht fürs leben – starke frauen in thalheimers endstation sehnsucht am berliner ensemble

Diese Wahnsinnsfrau! Wie sie zittert, wie sie bebt, kämpft. Wie sie berechnend sein will und immer unberechenbarer wird. Wie sie die Fassade zu wahren sucht wo es doch drunter brodelt: Wut, Angst, Leidenschaft, Desillusionierung, Lebenshunger! Cordelia Wege startet als Blanche so dermaßen energetisch den letzten Versuch, das Leben in den Griff zu bekommen. Und das an einem Ort, an dem sie schon dem Namen (auch wenn das nur im Deutschen funktioniert) nach scheitern muss: An der Endstation Sehnsucht.

die volksbühne ist tot – es lebe die volksbühne…

…oder vielleicht besser: Es lebe Frank Castorf! Denn während die neue Leitung am Rosa-Luxemburg-Platz nach holprigem Start versucht, neue Wege zu finden, zieht F.C. wie gewohnt seine Bahnen. Nach einem weiteren Dostojewski in Zürich ist er nun nach Berlin zurückgekehrt. Am Berliner Ensemble hat er ein wahres Schwergewicht von Roman auf die etwas kleinere Bühne gewuchtet: Victor Hugos anderthalbtausendseitiges Werk „Les Misérables“.

#schöne neue spielzeit II: auswärts-spiele

Es geht wieder los! Wir haben die theaterlose Zeit entgegen anderslautender Befürchtungen mal wieder überstanden und freuen uns umso mehr auf den anbrechenden, hopefully goldenen Theaterherbst, welcher nach Hannover, Wien, Berlin Berlin Berlin und Mülheim führt zu Inszenierungen von Robert Borgmann, Alex Eisenach, Martin Laberenz, Philipp Preuss, Gordon Kämmerer, Sascha Hawemann und Jürgen Kruse.