Vor etwa zwei Jahren hatte in der Weimarer Nebenspielstätte Redoute Shakespeares „Sommernachtstraum“ in der Regie von Jan Neumann Premiere. Obwohl von der überregionalen Presse kaum beachtet und in den Lokalzeitungen weitgehend verrissen, kam die Inszenierung beim Publikum gut an und wird mittlerweile im Großen Haus des Deutschen Nationaltheaters gespielt: am vergangenen Wochenende vor sehr gut gefülltem Haus, zu Gast dabei auch die Mitglieder der Shakespeare-Gesellschaft, die gerade in Weimar tagten.
lebendiger theaterzauber – jan neumanns sommernachtstraum in weimar
na klar, der zitterbacke!
Schauspiel Leipzig-Intendant Enrico Lübbe wurde von seiner Kinderstar-Zeit eingeholt. Beim MDR Riverboat am letzten Freitagabend. Inklusive Nacktszene ;-) […]
von freistunden, selbstausbeutung und mutanfällen auf der pointenjagd – der centralkabarettist meigl hoffmann
Gerade hat er sein 30jähriges Bühnenjubiläum gefeiert, die Kritik bejubelt seine Kabarettabende und in nicht ganz zwei Wochen lädt er zum neuen Soloprogramm und an den Stand der Dinge: Meigl Hoffmann ist aus Leipzigs Kabarettszene nicht wegzudenken. Wir haben den Centralkabarettisten auf einen Kaffee getroffen …
den augenblick ergreifen – sebi hartmanns schmerzhaft-grandioser theaterbildersturm in dresden
All that we see or seem … wie so vielen Sebi-Hartmann-Abenden steht auch diesem am Staatsschauspiel Dresden das Edgar Allen Poe Zitat voran. Und wie Träume aus Träumen lösen sich dann schemenhaft die Spieler aus dem waschküchen-dichten Nebel, verharren kurz an der Rampe und verschwinden wieder. Genauso werden sich in den nächsten 2¾ Stunden Bruchstücke aus Dostojewskis Roman aus dem Bühnengewusel schälen, nur scheinbar zusammenhanglos, eindringlich und verstörend und nervig, schön und hässlich zugleich, und sich dann gleichsam wieder darin auflösen, bis die Spieler sich todesmutig in die nächste Szene stürzen.
allesamt gespenster! – philipp preuss lädt mit ibsen & schreber zur geisterstunde
Nebelschwaden wabern über die düstere Bühne, in ihnen verfängt sich spärliches Licht, aus Gemälden blicken ernst und stumm die Figuren herab, durch die Türen huschen Gestalten, über die Wände irrlichtern ihre Abbilder und Wiedergänger und vor dem Vorhang aus schwarzer Gaze ergeht sich ein junger Mann aus guten Hause seltsam klar in Wahnvorstellungen von belebten Strahlen, von zweierlei Gottheiten, von verirrten, in Singvögel gewunderte Seelen, von Zwangszuständen und vom eigenen Körper, der zu dem einer Frau mutiert.