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ein traum, was sonst? philipp preuss macht aus kleists homburg einen überwältigenden bilderzauber

Inmitten lichter Nebelschwaden tollt ein junges, verliebtes Paar über die leere Bühne – sich zärtlich neckend, sich übermütig umgarnend. Leicht und vergnügt wirkt das, und doch scheint über allem ein seltsam dunkler Schatten zu liegen: denn zwischen hin- und hergeworfenen, verspielten Liebesschwüren brennt auch ein Dorf im Krieg lichterloh, der Vorhang öffnet und schließt sich vielfach und bedrohlich und immer wieder sinken die beiden, in jungfräuliches Weiss gekleideten Liebenden sanft in die schwarze Umarmung eines hier sechzehnarmigen Todes.