Es geht wieder los! Wir haben die theaterlose Zeit entgegen anderslautender Befürchtungen mal wieder überstanden und freuen uns umso mehr auf den anbrechenden, hopefully goldenen Theaterherbst, welcher nach Hannover, Wien, Berlin Berlin Berlin und Mülheim führt zu Inszenierungen von Robert Borgmann, Alex Eisenach, Martin Laberenz, Philipp Preuss, Gordon Kämmerer, Sascha Hawemann und Jürgen Kruse.
#schöne neue spielzeit II: auswärts-spiele
immer diese rennerei! martin laberenz dreht mit tartuffe eine ehrenrunde am schauspiel hannover
Da kommt man fast direkt aus Stuttgart nach Hannnover und landet – schwups! – in einem Daimler-Showroom ;) – Martin Laberenz hat am letzten Donnerstag am hiesigen Schauspiel Molières Tartuffe inszeniert, bekommt die absurde Komödie aber trotz sinnfälligem Settings und viel viel schauspielerischen Übermuts nicht auf die richtige Drehzahl.
da ist nichts, aljoscha! – martin laberenz‘ brüder karamasow am schauspiel hannover
Hartes Kirchengestühl, ein Kreuz mit lebensgroß leidendem Jesus, Gebetsbank, Kerzen an den Bühnenrändern. Dazwischen ein metallener Trichter mit Kletterstiegen nach oben, drum herum ein Gewirr von Treppen und Podesten. Nebel, gedämpftes Licht, Musik: Eine düstere Kirche hat Bühnenbildner Volker Hintermeier da ins Schauspiel Hannover gebaut. Ein Bühnenbild, bei dem man sich direkt auf’s Bespieltwerden freut. Und bespielt wird es fünfeinhalb anstrengende, fordernde, beglückende Stunden lang!
der geizige: martin laberenz erfrischt ganz und gar nicht geizig am dt
Laberenz! Berlin! Kommmöddiiiiieeee! Seit letztem Mai wollen wir schon da rein, jetzt hat es endlich geklappt. Und was Regie und Ensemble da mit Molieres Geizigem anstellen, macht Riesenspaß, ist dabei hintersinnig, hochnotkomisch und in der karikierten Geiz-ist-geil-Mentalität topaktuell.
nichts ist alles und alles ist nichts … laberenz & tschechow in stuttgart
Das Spiel mit dem Theater auf dem Theater … nach einigen Dostojewski-Bearbeitungen und einem Ausflug zu Molière probiert Martin Laberenz nun seinen ersten Tschechow. Das gibt für das Schauspiel Stuttgart einen unterhaltsamen Abend, so ganz Flughöhe hat diese Möwe aber doch noch nicht erreicht.
alles auf zero oder die lust am verlust
Kaufhof, Breuninger und Kö: Um zum Düsseldorfer Schauspielhaus zu gelangen, ist ein regelrechter Nahkampf durch schier endlose Einkaufsmeilen und Fressgassen vonnöten. Das Theater selbst trotzt wie ein rettendes Schiff dem wogenden Kapitalismus vor der Tür. Obwohl der schnöde Mammon auch dahinter keine Nebenrolle spielt, wenn Martin Laberenz Dostojewskijs Spieler auf die Bühne stellt. Und auf was für eine!
leipziger festspiele: das runde ist im eckigen und der countdown läuft
Die Bild titelt gewohnt populistisch „Noch-Chef baut sich ’ne Arena ins Centraltheater!“ und weckt den Volkszorn („Steuergeldverschwendung!“); der […]