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delay am drehkreuz der geschichte(n) – philipp preuss & team gelingen bezwingende klangbilder in der diskothek

Der Blick in der dusteren Diskothek des Leipziger Schauspiel fällt zuallererst nach draußen, denn die Fenster sind an diesem Abend nicht verhangen. Auf dem Innenstadtring fahren am Sonntagabend einige wenige Autos und eine Straßenbahn vorbei, entfernt erkennt man ein paar einzelne Passanten. Der Theaterraum erweitert in die Stadt, schön, das fängt gut an. War da grad ein blauer Trabi? Doch schon holt uns der Hörsinn – und der wird an diesem Abend noch ganz wunderbar beschäftigt werden – wieder nach drinnen.

bleiben sie bitte kurz dran? – in der warteschleife mit denis petković

Alexa, Christmas Vibes! Denis Petković schlängelt sich durch die Zuschauertische zu einer Art Rezeption mit Telefon und einem (etwas aus der Zeit gefallenen) Reservierungsbuch. Er ist Sami, der im Kellergeschoss eines Berliner Promis-Ladens hockt und die chaotische Reservierungshotline im fest Griff hat: Die Hauptfigur in Betty Modes One-Man-Stück, das Kristina Seebruch für den späten Abend und im intimen Rahmen charmant,, gescheit und äußerst amüsant in Szene gesetzt hat.

und sie, was ist mit ihnen? leo skverers geschlossene gesellschaft

Montag, viertel vor acht und Trauben junger Menschen vor der Baustelle, längst nicht alle bekommen Karten. Drinnen feiert Leo Skverers dritter (und leider letzter) Baustellenabend Premiere. Nach dem anregend-sperrigen Das Missverständnis und der wunderbaren Else hat der nun Satres Geschlossene Gesellschaft in Szene gesetzt. Als szenisches Projekt. Was im besten Falle lustvolles Ausprobieren und Freiheit des Künstlers meint und leider zu oft mach-mal-darf-bloß-nüscht-kosten. In diesem Falle vielleicht beides? Auf jeden Fall war es: groß.