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käthe kollwitz in lebendigen (bühnen)bildern

Begegnungen von Theater und bildender Kunst gab es in letzter Zeit öfter zu sehen. Man denke an „Erniedrigte und Beleidigte“, inszeniert von Sebastian Hartmann in Dresden. Oder an Titus Schades Bühnenbild für Enrico Lübbes „Wolken-Heim“ in Leipzig. Auf ganz andere Art und Weise bringt die Theatergruppe „erweitere zugeständnisse leipzig/wien“ die bildende Kunst in die Schaubühne Lindenfels.

bier bleibt bier und bonn ist nicht weimar – robert borgmann zieht am berliner ensemble in den krieg

Ein Stück, das eigentlich drei Stücke ist, ein Abend aus drei komplett unterschiedlichen Teilen: Am Berliner Ensemble läuft schon eine Weile Robert Borgmanns Inszenierung Krieg von Rainald Goetz. Wir sind nun auch in die Schlacht gezogen und fanden sie größenwahnsinnig, überfordernd, unlesbar, erschöpfend, über die Maßen bild- und sprachgewaltig. Und diese wunderbaren, irren Schauspieler!

„Der Zauberberg“ | Alexander Eisenach am Schauspiel Graz

Und diese Stunden ein Traum im Traum – Alexander Eisenach hat – mal boulevardesk-komisch, mal surreal-verzerrt – einen besonders illustren Haufen der Der-Welt-abhanden-Gekommenen in der eisig-frischen Zauberberg-Luft versammelt – zu einer Liegekur, bei der die Weltkriegsrealität immer wieder so penetrant wie bedrohlich vorbeischaut. 

im oktober in dortmund: sascha hawemann seziert eine familie

Tracy Letts‘ Pulitzerpreis-prämiertes und mit den Grandes Dames Hollywoods verfilmtes Drama Eine Familie. August: Osage County wird gefühlt gerade an jeder dritten Bühne gespielt. Nach Sascha Hawemanns Dortmunder Premiere versteht man zwar noch immer nicht ganz, warum eigentlich, hat aber einen wunderbar-bösen und pointenreichen Theaterabend mit einem großartigem Ensemble und ziemlich viel Seele erlebt.