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ein allererstes letztes mal und der iffland-ring: reihesieben guckt gotscheff

Manchmal ist ein allererstes Mal auch das allerletzte: Ein kurzes Eintauchen in eine Welt, die gleich darauf untergehen wird. So ist das mit uns und Dimiter Gotscheff. Sein Immer noch Sturm erlebte am vergangenen Freitag seine allerletzte Aufführung – eine Dernière und zugleich die erste Gottschef-Inszenierung, die wir je gesehen haben (werden). Dazu eine ganz besondere Vorstellung: hat doch Hauptdarsteller Jens Harzer am selben Tag den Iffland-Ring bekommen. Wir sind sehr wehmütig, aber zugleich auch über die Maßen froh und dankbar, diesen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Abend gesehen zu haben.

nix kaputt! reihesieben goes varieté

Auf den Bühnen, die wir sonst so besuchen, wird eher mit Worten jongliert als mit Bällen, Teppichen, Keulen oder gar dem lebenden Objekt. Trotzdem haben wir uns neulich ins Varieté getraut und eine vergnügliche Show mit ziemlich guten Conferencier erlebt.

höchstvergnügliches containern in der disko

In der Regie von Miguel Abrantes Ostrowski hatte am letzten Samstag die Studio-Inszenierung Premiere in der Diskothek. Es ging um nicht weniger als das verschwundene goldene Kalb, kollektiven Irrsinn und die Macht der Behauptung und hat – das vorab – ziemlich fett Spaß gemacht.

everything’s not lost – meyerhoff-solo zu gast an der volksbühne

Aus der Not eine Tugend: Ein Jahr ist seit Chris Dercons Abgang von der Volksbühne vergangen, seit April 2018 versucht Interimsintendant Klaus Dörr den Kahn wieder flott zu kriegen – unter anderem lädt er Gastspiele ein, für die man sonst weiter bis viel weiter hätte reisen müssen: So kommt Ende März z.B. die Dernière vom „Immer noch Sturm“ aus Hamburg in die Hauptstadt, das Schauspiel Hannover ist mit „Der Auftrag“ und „Die Edda“zu sehen und gerade war das Wiener Akademietheater mit dem Joachim-Meyerhoff-Solo „Die Welt im Rücken“ zu Gast. So ein Glück!

wilde pferde, gebrochene rippen und eine große theater(liebe)

Andreas Keller? Der ist doch schon immer hier! Allein in Leipzig spielt er schon so lange Theater, dass es scheint, er wäre schon immer da gewesen. Unter drei Intendanten hat er gespielt, zwei hat er gehen sehen. In Leipzig hat er auch studiert und war hernach u.a. in Altenburg, Magdeburg, Schwerin, Bremen, Essen und bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen engagiert. In diesem Jahr wird Andreas Keller mit dem THEATERPREIS DES FREUNDESKREISES Schauspiel Leipzig ausgezeichnet.