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im digitalen nirgendwo – ein internet-premieren-protokoll in verteilten rollen

Kein gestreamter Vorstellungs-Mitschnitt, kein Küchenbretter-Theater, sondern eine ganze Theaterproduktion macht aus der Not eine Tugend und zieht in den digitalen Raum. Philipp Preuss & Team hätten mit Kafkas „Schloss“ am 25. April Premiere auf der großen Bühne gehabt, gestern nun gab es „k.“ Folge eins von vier im Netz. Wir haben uns zum Gucken verabredet: mit franzjakk, der ehemaligen reihesiebenmitte-Korrespondentin in Hamburg, die sich schon vorab ein paar unredigierte Sofagedanken macht. Für sie, für uns, für euch, für alle sicher vor allem eins: EIN EXPERIMENT!

zweimal shakespeare magisch und figürlich im westflügel

Zu den Orten, die nur selten im Fokus der Öffentlichkeit stehen, an denen aber die Magie des Theaters immer wieder erlebt werden kann, gehört der Lindenfels Westflügel. Im Januar bot sich dort die Gelegenheit, zwei Produktionen des Figurentheaters Wilde & Vogel zu erleben, die schon seit einiger Zeit im Repertoire sind. Es sind zwei Inszenierungen, die auf Stücken von Shakespeare beruhen, mit diesen Texten aber auf eine ganz eigene Art umgehen.

große oper: konwitschny mit müller & dessau in thüringen

Für Leipziger Opernfreundinnen und Opernfreunde gab es 2019 gute Gelegenheit, Inszenierungen von Peter Konwitschny im Bühnenbild von Helmut Brade zu sehen, ohne weit reisen zu müssen. Bei den Händelfestspielen in Halle hatte Händels „Julius Cäsar in Ägypten“ Premiere – eine sehr sehenswerte Arbeit, die weiterhin im Spielplan der Oper Halle steht. Der eigentliche Knüller aber ereignete sich in Thüringen. In einer Koproduktion der Theater Weimar und Erfurt kam Paul Dessaus „Lanzelot“ auf die Bühne, ein Werk, das 1969 uraufgeführt wurde, seit 1972 aber nicht mehr zu sehen war.